Slovenský raj

Am 2. Oktober machen wir (Meta und ich) uns auf in das Slowakische Paradies (Slovenský raj). Wir fahren mit RegioJet, einem tschechischen Reiseunternehmen bei dem Service noch etwas zählt, zunächst nach Prag und dann mit dem Nachtzug nach Poprad. Leider war die Buchung eines Schlafwagens über den RVD in Dresden nicht (mehr) möglich, so dass wir uns dann zu einem etwas geringeren Preis zwei Plätze im Business-Abteil gegönnt haben.
Business-Abteil im RegioJet nach Poprad
Früh kommmen wir gegen 5.00 Uhr bei eisigen Temperaturen in Poprad an. Der nächste Bus nach Hrabušice geht 5.55 Uhr, so dass wir pünktlich 6.30 Uhr mit dem Sonnenaufgang in Richtung Podlesok spazieren.
Auf dem Weg nach PodlesokAuf dem Weg nach Podlesok
Da ist die bereits gebuchte Unterkunft. Allerdings ist an das Beziehen des Zimmers zu dieser Tageszeit natürlich überhaupt nicht zu denken. Andererseits möchten wir die frühe Stunde nutzen, vor dem befürchteten Touristenansturm noch etwas von den romantischen Tälern zu sehen. Also stellen wir unsere Rucksäcke bei einem Tischler, der bereits arbeitet unter, ziehen unsere Wanderschuhe an und machen uns – leicht übermüdet – auf den Weg in das Sucha Bela.
Sucha BelaSucha BelaSucha Bela
Wir sind tatsächlich für uns unterwegs und genießen die frische Morgenluft in einem wild romantischen Tal. Später wird es dann durchaus warm und beim Abstieg bzw. schon im letzten Drittel des Aufstiegs kommen wir ganz schön ins Schwitzen.
Nach dem Abstieg beziehen wir unser Zimmer im “Touristenparadies” – Turisticky raj.
Unterkunft im Turisticky rajUnterkunft im Turisticky rajUnterkunft im Turisticky raj
Nach einer kurzen Pause gehen wir in das benachbarte Restaurant essen und fallen abends nur noch todmüde ins Bett.

Die nächsten 3 Tage verbringen wir mit ausgedehnten Wanderungen durch die wild romantischen Täler. Mit dem Wetter haben wir Glück, es ist wechselhaft und zum Wandern recht angenehm. Dank des geringen Touristenaufkommens gibt es keine Staus an den Stiegen und wir haben das Gefühl allein unterwegs zu sein.
Das waren unsere Touren:

  • Vom Podlesok durch das Suchá Belá (grün) und zurück über Pod Vtáčim hrbom (gelb) bis nach Podlesok (rot).

  • Von Radost Durch das Prielom Hornadu (blau) bis Kláštorsky roklina, dann die Stiegen (grün) bis zur Klosterruine Klaštorisko und den grünen Wanderweg zurück bis Radost.

  • Von Radost über Zélená hora bis Letanovský Mlyn (gelb). Von der Mühle weiter duch das bereits am Tag zuvor bewanderte Prielom Hornadu (blau) bis Biely potok und von hier aus den grünen Wanderweg weiter bis zum Abzweig des Sokolia dolina (Tal der Falken). Dieses dann über beeindruckende Leitern nach oben (gelb) bis Biskupské chyžky und weiter über Malá Polana (gelb) bis Suchá Belá záver (blau). Für den Abstieg ging es dann den gleichen Weg wie am ersten Tag wieder bergab nach Podlesok.

  • Von Podlesok nach Pilá (grün) und noch ein Stück weiter bis Sokol. Von hier einen offensichtlich weniger frequentierten, dafür sehr abenteuerlichen Aufstieg durch das Velky Sokol (gelb). Von Glacká cesta geht es dann über Malá Polana (rot) und Suchá Belá záver (blau, gelb) wieder ins Tal. Diesmal allerdings entscheiden wir uns Pod Vtáčim hrbom für den Weg in Richtung Kloster (rot), kürzen dann allerdings auf einem unmarkierten Weg ein ganzes Stück ab um den grünen Wanderweg direkt nach Radost zu nehmen.

  • Am letzten Tag (unser Zug geht 22:45 Uhr ab Poprad) erklimmen wir noch einmal das Kloster auf dem grünen Weg, gehen dann den roten Weg bis zur Mühle und im Prielom Hornadu (blau) zurück.

An den Haltestellen in Hrabušice gibt es leider keinerlei verlässlichen Fahrplan für die Busverbindung nach Poprad. Im Internet findet man diesen aber unter https://cp.hnonline.sk.