Archiv für den Tag: Juli 6, 2017

Pech gehabt 

Wir starten bei schönem Wetter mit Rückenwind in einen neuen Tag. Es ist nicht zu heiß und nicht zu kalt, die Straßen sind perfekt zum Rad fahren. Wir genießen die Landschaft und die idyllischen Dörfer. In einem dieser Dörfer, Labanoras, es erinnert ein wenig an Bullerbü, Essen wir sehr gut und genießen die Ruhe über dem Ort. 

Dann geht es weiter. Allerdings klappt der Start nicht und ich muss feststellen, dass bei meiner Rohloff-Nabenschaltung zwei Bowdenzüge defekt sind. Damit hat sich das gute Durchschnittstempo vorerst erledigt. 10 km/h im 3. Gang sind noch drin. Das passende Werkzeug für einen solchen Fall liegt natürlich zu Hause. Mittlerweile wird auch der Strom knapp, so dass das Recherchieren im Internet nach einer Anleitung schwer wird. Mit diesen Gedanken quäle ich mich vorwärts bis zum nächsten Zeltplatz, den wir in Ginucai erreichen. 

Wir beabsichtigten ohnehin, einen Tag Pause einzulegen, so dass etwas Zeit für die Reparatur ist. Der Zeltplatzbetreiber bietet spontan seinen Werkzeugkoffer und einen guten Freund, der sich mit Fahrrädern auskennt, an. Ich telefoniere mit Felix (einem guten Freund und Fahrradmechaniker). Neben super Tipps schickt er mir die Anleitung, wie man den Schaltzug wechselt. 

Am nächsten Tag steht pünktlich 7:00 Uhr der Zeltplatzbetreiber mit Werkzeug vor dem Zelt. Es kostet Überwindung, die Schaltung auseinander zu nehmen. Denn wenn ich sie nicht wieder zusammen bekomme, kann ich möglicherweise gar nicht mehr fahren. Aber mit Mut und Geduld kann ich 11:00 Uhr wieder aufs Rad steigen und zumindest wieder 9 von 14 Gängen nutzen. Den Rest des Tages verbringen wir glücklich mit Angeln, feuern, kochen und vorlesen am Lagerfeuer. 


  • Tageskilometer: 51

  • Start 11:30

  • Zeltplatz: 4€/Person