Alle Beiträge von Stefan Röthig

RabbitVCS Speichern der Authentifizierungsdaten

Unter Verwendung von Nautilus steht aktuell RabbitVCS unter Linux Mint (focal) wieder zur Verfügung. Allerdings werden bei jeder Aktion die Authentifizierungsdaten abgefragt. Das kann behoben werden, wenn man die PPA ppa:philippun/stuff einbindet und pysvn auf Version 1.9.11 aktualisiert (weitere Hinweise hier).

Gegebenenfalls muss auch noch im Subversion-Client das Speichern des Passwortes erlaubt werden. Dazu sind in der Datei ~/.subversion/servers folgende Anpassungen notwendig:

  • store-passwords muss entkommentiert und auf yes gesetzt werden
  • username sollte ebenfalls entkommentiert und mit dem richtigen Wert belegt werden

Mount bei Systemstart schlägt fehl

Nach dem Systemupdate unter Linux Mint schlägt das Anbinden der Netzlaufwerke beim Systemstart fehl. Mit den Befehlen

kann der Fehler genauer eingegrenzt werden. Der erste Befehl zeigt das Systemprotokoll:

Screenshot des Systemprotokolls

Der zweite Befehl führt den Mount-Befehl aus und zeigt den Fehler in der Konsole

Zur Lösung des Problems muss in fstab der Parameter sec=ntlm in sec=ntlmssp geändert werden.

Multiple rename in Nemo

Um mehrere Dateien in Nemo umbenennen zu können, kann Thunar verwendet werden:

Im Anschluss in Nemo unter _Bearbeiten..Einstellungen_ den Menüpunkt _Verhalten_ auswählen. Hier kann ganz unten ein Befehl für das Umbenennen mehrerer Dateien angegeben werden:

Das war’s.

Heimweg

Nun also zum eigentlich spannenden Teil der Reise 😉, dem Heimweg. In Arad beziehen wir noch einmal ein sehr komfortables, ruhiges Quartier und genießen den lauen Sommerabend bei Kartenspiel und rumänischem Wein.

Am Freitag starten wir mit der Autorückgabe. Es ist natürlich wie befürchtet: Die ahnungslosen Touristen bekommen die neuesten Fahrzeuge, damit sie auch die ersten Kratzer bezahlen. Wir verhandeln lange, fahren noch mal in die Wäsche und polieren. Am Ende bleiben tatsächlich zwei minimale Kratzer übrig. Wir fotografieren alles und der Techniker meinte wohl, dass es mit 3 mal drüber polieren zu beseitigen ist. Wir einigen uns auf 50,- €, die wir hoffentlich von der Zusatzversicherung zurück bekommen. Insgesamt war der Autoverleih aber fair und sehr freundlich.

Bahnhof Arad

Am Bahnhof dann der Ticket-Kauf. Die bevorzugte Verbindung Arad-Budapest und mit dem Nachtzug nach Berlin existiert nicht mehr, steht aber in allen Online-Buchungssystemen drin. Nach ca. 45 Minuten haben wir eine Fahrkarte nach Prag mit 6 Stunden Aufenthalt in Breclav (zwischen 23.00 und 5.00 Uhr). Interessanterweise ist das dann aber doch der Zug nach Berlin. Wir sind also gespannt, da es für uns absolut keine Erklärung dafür gibt, warum dieser Zug dann plötzlich in Breclav endet, wenn er doch erst mal losgefahren ist. 14:50 Uhr sitzen wir mit ca. 20 Minuten Verspätung im Zug nach Budapest. Ab Curtici sind wir wieder die Einzigen im Wagen. Das kennen wir ja schon 😊.

Passkontrolle. Erwartungsgemäß interessiert die Rumänen nur unser Gesichtsausdruck. Deshalb darf die Maske mal kurz abgesetzt werden. Die Ungarn interessiert zusätzlich noch unsere Körpertemperatur. Das war’s. Kein Hinweis auf Quarantäne (Rumänien ist nach wie vor beim RKI kein Risikogebiet), keine Fahrkarte wegen Transit, also alles egal!

Gestrandet in Břeclav. Der Zug wird hier “geteilt”. Ein Teil fährt nach Warschau über Wroclaw, der andere Teil nach Prag. Letzterer allerdings mit Umsteigen und dem genannten Aufenthalt. Die Weiterfahrt von Wroclaw nach Berlin existiert nur noch in den Träumen irgendwelcher Fahrplaner. Wir machen es uns auf der Wiese vor’m Bahnhof gemeinsam mit vielen Mücken gemütlich und warten auf den Zug. 5.00 Uhr geht’s weiter. Im Zug wird über České dráhy noch schnell die Fahrkarte gebucht und in Prag schaffen wir den Anschlusszug in den zehn Minuten Umsteigezeit. Neu ist die Menge der Leute, die hier unterwegs sind, das sind wir echt nicht mehr gewöhnt. 10.45 Uhr sind wir dann wieder wohlbehalten ZU HAUSE.

Moldau-Klöster

Nach einem faulen Tag im Liegestuhl und bei immer noch fantastischem Wetter machen wir noch einen Ausflug zu den Moldau-Klöstern. Die Klöster beeindrucken durch ihre Bemalung der Außenfassade, die den Gläubigen die biblische Geschichte vermitteln sollte.

Die Autofahrt führt am Rande des Rodna-Gebirges vorbei bis nach Voroneț.

Kloster Voroneț

Dann geht es weiter zum Kloster Humor. Der Touristenansturm hält sich auch hier überall in Grenzen.

Zurück geht es über Moldovița und wir erkennen viele unserer früheren Reiseziele wieder. Nur wäre diese Tour vor 14 Jahren niemals als Tagesausflug möglich gewesen.

Am Donnerstag beginnen wir den “geordneten Rückzug” und fahren von Viseu de Sus über Satu Mare und Oradea zurück nach Arad.

Kirchen, Viehmarkt und Hanf im Vorgarten

Am Montag ist Viehmarkt in Bogdan Voda. Wir brechen zeitig auf, um auf dem Markt noch ein paar Tiere zu sehen. Die Zeiten der Bauern unterscheiden sich doch deutlich von den unsrigen.

Viehmarkt in Bogdan Voda

Käse

Seit 1. August gilt in Rumänien die Maskenpflicht bei größeren Menschenansammlungen auch im Freien. Die Infektionszahlen sind aber rückläufig.

Nach dem Markt fahren wir noch weiter über die Dörfer, besuchen ein neu gebautes Kloster und alte Holzkirchen.

Kloster Ieud

Holzkirche (18. Jahrhundert) mit eindrucksvollem Friedhof

Neben der Kirche finden wir noch ein ethnografisches Museum, in dem uns die traditionellen Handwerkstechniken nähergebracht werden. Auch Meta darf sich mal versuchen.

Im Vorgarten des Museums wächst der Hanf, aus dem dann der Faden gesponnen und die Souvenire gewebt werden.

In einer weiteren Kirche in Sieu finden sich eindrückliche Wandmalereien der Strafen für sündige Mitmenschen.

Abends sehen wir uns noch den Film “Im Schatten der Türme” von Björn an. Es geht um eine Reise von Bukarest über Istanbul und Tbilissi nach Ushguli. Vieles erkennen wir wiederer und in schwelgen schönen Erinnerungen.

Fröhlicher Friedhof

In Săpânța gibt es einen Friedhof der besonderen Art. Die Grabmäler beschreiben in geschnitzten Bildern auf humorvolle Weise die Berufe oder die Todesursache der Verstorbenen. Am Sonntag machen wir einen Ausflug dahin.

Mittlerweile – wir waren vor 14 Jahren schon einmal da – ist der Ort eine mittelgroße Touristenattraktion und so wurden nicht nur die Souvenirstände massiv ausgebaut, sondern auch um die auf dem Friedhof befindliche Kapelle eine imposante neue Kirche errichtet.

Dank Corona ist aber alles noch erträglich. Es gibt keine Reisebusse, die Besucher nehmen sich Zeit und lesen sich die Geschichten auf den Grabtafeln durch. Das bleibt uns mangels Sprachkenntnis leider verwehrt.

Auf dem Weg sieht man an diesem Tag viele Menschen in traditionellen Trachten auf dem Weg in die oder aus der Kirche. Man steht beisammen und erzählt einander den neuesten Tratsch oder trinkt gemeinsam Bier.

Auf dem Rückweg möchten wir eigentlich noch gern die Gedenkstätte Elie Wiesel in Sighet besuchen. Das ist aber Corona-bedingt etwas kompliziert und so bleibt uns nur, im benachbarten Restaurant sehr gute traditionelle Kost zu genießen.

Auch an diesem Abend gibt es wieder interessante Geschichten am Lagerfeuer, vom Unterwegssein in der Welt, von den Problemen einer türkischen Mischehe in Köln, dem Leben in Moskau und einer Schlittentour über den Baikalsee.