Mestia

Wir schlafen aus und frühstücken gemütlich. Dabei suchen wir noch ein Quartier in Mestia und werden auch fündig. Nachdem wir alles zusammengepackt haben ziehen wir los. Es dauert nicht lang und das erste Auto hält, um uns mitzunehmen. Nachdem wir ein bisschen über den Preis verhandelt haben, werden wir komfortabel bis Mestia gefahren. Es ist nicht gerade preiswert, aber wir können jederzeit anhalten, die Aussicht genießen und Honig am Wegesrand kaufen. Das Quartier ist einfach. Als wir ankommen gibt es kein Wasser, das ist ziemlich unangenehm und wir hoffen, dass das kein Dauerzustand ist. Aber bis zum Abend bleibt das leider so. Wir drehen eine Runde durch den Ort, besuchen die Kirche und essen Abendbrot im Café Shiola, einer Empfehlung von Rebekka. Alles in allem also ein wenig aufregender und trotz der Fahrerei entspannter Tag.Die Nacht hingegen ist weniger entspannt. Das Bett zu klein, das Wasser immer noch ausgefallen, die deutschen Mitbewohner laut. Wir beschließen, nach dem Frühstück neu zu suchen und dann noch eine kleine Runde zu drehen. Der Vermieter bietet uns an, in ein größeres Zimmer mit eigenem Bad zu wechseln – zum gleichen Preis. Das nehmen wir natürlich gern an 😊 … und machen uns auf den Weg.Es geht mit der Seilbahn nach oben und dann den Kammweg und Abstieg nach Zwirmi (oder auch Tsvirmi).Zuvor treffen wir aber noch ein Paar aus Frankreich, das wir bereits vor ihrer Wahnsinnstour nach Dartlo in Shenako getroffen haben. Sie haben tatsächlich unsere Übernachtungsempfehlung für Dartlo angenommen und waren ebenfalls von der üppigen Bewirtung begeistert. Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut. Dann erzählen sie von der schwierigen Quartiersuche, weil in Vichnashi das in Swanetien größte Kirchenfest stattfindet. Mit Opferung, Musik und Prozession. Damit steht der weitere Plan natürlich fest. Der Wanderweg ist idyllisch mit tollen Aussichten. Wir ernten Pilze am Wegesrand.In Zwirmi versuchen wir, ein Taxi nach Vichnashi zu bekommen. Das erste Angebot für 120,- Lari ist uns viel zu teuer.Allerdings müssen wir schnell feststellen, dass der Preis mit jeder Nachfrage höher wird. Nun sind wir schon bei 250,- bis 300,- Lari. Allerdings ist auch der Preis für die Rückfahrt nach Mestia inakzeptabel. Schweren Herzens entschließen wir uns, den Fußweg nach Mestia anzutreten – 13 km meist Straße – in der Hoffnung auf ein spontane Taxi-Gelegenheit. Und… es funktioniert. Eine Marschrutka erbarmt sich unser gerade als wir an einer Bushaltestelle vorbeikommen. Ziemlich kaputt kommen wir an und müssen den Abend mit einem polnischen Rassisten verbringen. Naja… es gibt schöneres. Aber unser neues Zimmer ist sehr viel komfortabler und wir schlafen sehr viel besser.