Nun also erst einmal Szeged, eine Stadt die oft zerstört und irgendwie immer wieder aufgebaut wurde. Zuletzt Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Dies erklärt die zahlreichen Jugendstilbauten, die zwar imposant, dank Restaurierung aber nur mäßig fotogen sind.
Unser Quartier ist, na sagen wir, … mäßig. Sehr eng und wieder an einer großen Straße gelegen muss man schon Freund hochmotoriger Drehzahlen sein, um das gut zu finden. Dafür liegt es mitten im Zentrum, was andererseits aber in Anbetracht der Größe der Stadt auch nicht unbedingt erforderlich wäre.
Am Samstag kaufen wir uns ein 24-Stunden-Ticket und fahren zunächst an den Stadtrand zu einem “Flohmarkt”. Das enthusiastische Markttreiben in Corona-Zeiten ist aber eher verhalten.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Bus fahren, im Café (es gewittert sehr oft) und auf dem Sofa.
Am Sonntag spazieren wir zur Touristen-Information, leihen uns Fahrräder und genießen die Möglichkeit, ein paar Kilometer aus der Stadt rauszukommen. Genaugenommen 7 km. Denn die müssen wir dann zurück schieben, weil die Reifen natürlich plattbar sind 😥. Aber egal, laufen tut auch mal gut und es ist noch genügend Zeit am Bahnhof vorbeizufahren um Züge in Richtung Rumänien zu recherchieren.
Nun fängt es an kompliziert zu werden. Nachdem wir uns in langwierigem Abwägen und ständigem Recherchieren der neuesten Meldungen (die es allerdings nicht gibt) für die Weiterfahrt entscheiden, müssen wir feststellen, dass es nur sehr wenig Zugverbindungen gibt. Diese dauern zudem auch noch sehr lange (12 Stunden für 200 km?). So kommt nun noch einmal die Option Bädertour in Ungarn ins Spiel – Vielen Dank an Gabi für den Tipp mit Heviz! Das steht ganz oben auf der Liste. – aber am Ende bleiben wir nun doch bei Rumänien. Das heißt: zunächst zurück nach Békészaba und von da nach Arad. Von Arad am nächsten Tag nach Cluj Napoce und ggf. noch nach Dej. Am dritten Tag könnten wir es dann bis ins Weintal schaffen. Na mal sehen…