Archiv für den Tag: Juli 22, 2015

21.7. Rozhen (Рожен)

Ziel unserer vorletzten Etappe ist Rozhen (Рожен). Hier gibt es ein sehenswertes Kloster. Doch zunächst müssen dafür noch 17.7 km zurück gelegt werden. Wir stehen also sehr früh auf um die Kühle des Morgens zu nutzen. Zunächst kommen wir gut voran, doch schon bald wird klar, dass der Weg nicht mehr so einfach zu finden ist. Ohne GPS und OpenStreetMaps wären wir verloren. An einer Quelle am Wegesrand füllen wir alle Wasserflaschen auf. Wie sich später herausstellt war das die letzte Quelle und Wasser wird Mangelware. Die Temperaturen steigen, es wird trocken und staubig und Flussbetten sind ausgetrocknet.

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Langsam nähern wir uns den für die Melniker Gegend typischen Sandsteinfelsen, aber in der Mittagshitze erscheint der Weg immer weiter.

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Vollkommen erschöpft erreichen wir Rozhen (Рожен) und den so sehnlichst herbei gewünschten Trinkbrunnen.

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Der Ehrgeiz treibt uns, nun erfrischt, noch die letzten Meter zum Kloster. Dieses wird von 1 Mönch betrieben, ist aber tadellos in Ordnung. Eigentlich hatten wir gehofft hier auch übernachten zu können, doch die Stille und Ruhe dieses Ortes lässt das nicht so richtig zu.
Wir nehmen einfach 2 Zimmer im Ort für 70 лв, erfrischen uns unter der Dusche und genießen den lauen Sommerabend bei Wein, Cola, Eiskaffee und Melone.

20.7. Abstieg zur Хижа Пирин

Wir stehen normal auf und frühstücken Müsli mit Sonnenschein. Auf 2640 Metern ist es noch kühl und wir starten zum nächstgelegenen Pass. Von da aus gibt es einen abwechslungsreichen Abstieg über Geröllfelder, Schneefelder und durch Kuhherden.

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Der Abstieg zieht sich, es wird immer wärmer. Die Mittagspause am Wasserfall verschafft etwas Erholung und gegen 16.00 Uhr erreichen wir die Pirin-Hütte. Mit ihrem sozialistischen Charme lädt sie nicht gerade zum Bleiben ein, aber wir dürfen zelten und bekommen auch etwas zu essen. Später kommen auch noch mehr Wanderer, unter anderen 3 junge Bulgaren die wir bereits am Tewno-See und beim Abstieg  gesehen haben. Mit ihnen sitzen wir abends noch lange gemeinsam am Feuer und unterhalten uns sehr nett unter Aufbietung all unserer Englischkenntnisse.