Am Samstag wandern wir nach Obcina, einem ruthenischen Bergdorf. Es geht das Weintal hinauf, zunächst vorbei an dem Anwesen von Ion dem Trompeter. Ihr erinnert Euch? Die Geschichte mit dem Haus? … Da auf der Wiese haben wir vor 14 Jahren gezeltet. Er hat den Kindern Heu unter das Zelt geschoben, damit sie wie im Himmelbett schlafen. Heute fällt sein Haus ein, die Wiese wächst zu und nebenan wachsen Pensionen. Es ist der Lauf der Zeit.
Unsere Wegbeschreibung auf zwei A5-Zetteln leistet erstaunlich gute Dienste. Der Weg ist nicht soo leicht zu finden, da er immer wieder von Vieh- und Fahrwegen gekreuzt wird.
Auf halbem Weg treffen wir auf die Kapelle und wissen, wir sind richtig.
Danach wird der Aufstieg dann etwas beschwerlicher. Die Wege sind zum Teil sehr schlammig und von Viehherden aufgewühlt. Zudem knallt die Sonne erbarmungslos auf unsere unbedeckten Köpfe.
Aber wir schaffen es bis hoch. Wir sehen den Ort und das alte Paar, das jeden Tag auf der Treppe seines Hauses sitzt. Bei einem Picknick genießen wir den Ausblick, machen uns aber alsbald wieder auf den Heimweg.
Abends am Lagerfeuer “müssen” wir natürlich genau berichten, wie gut das Dorf bewohnt ist, wen wir getroffen haben und wie der Weg beschaffen war.
Donnerstag. Wir haben beschlossen, doch direkt ins Weintal zu fahren. Eigentlich wollten wir den Umweg über die Moldau-Klöster nehmen. Aber die Aussicht, ein paar Tage an einem Ort verbringen zu können, ohne nervige Quartiersuche bei Booking.com, ist zu verlockend. Fairer Weise muss man aber erwähnen, dass wir uns schon sehr oft fragen wie man nur früher die Unterkünfte gesucht hat — so ganz ohne die Errungenschaften des digitalen Zeitalters. Egal, wir nehmen einen kleinen Umweg über die Dörfer um noch etwas vom Land zu sehen. Aber es ist immer noch sehr heiß und Aussteigen dient in erster Linie der Bestätigung, dass das Thermometer im Auto nicht lügt.
Am Abend erreichen wir das Weintal und werden herzlich empfangen. Es ist ruhig, grün und entspannt. Nach einem Regen kühlt es deutlich ab und wir haben die warmen Sachen doch nicht umsonst mitgenommen.
Später bringt eine Bäuerin noch frisch gemolkene Milch und Ziegenkäse vorbei. Die Frauen sind im Paradies 😋.
Der Freitag vergeht mit Ausschlafen, Planen und Erzählen. Björn (Reinhardt), bei dem wir Quartier bezogen haben, gibt Tipps für die nächsten Tage und erzählt wilde Geschichten, von Hexen mit Stöckelschuh- und Kleidersammlung, von Ion dem Trompeter der sein Haus mit einem Gabelstapler versetzt hat (nur um die Leute zu verwirren), dem nahen (deutschen) Kinderprojekt das vom SEK aufgelöst wurde und und und… So ist ganz schnell Nachmittag und wir gehen noch einmal durch die Wiesen in den Ort um Fleisch (vor allem Mici, so eine Art aufgepustete Cevapcici), Brot und Gemüse zu kaufen. Die Temperaturen sind sehr angenehm und gelegentlich lässt sich noch ein Stück traditionelles Rumänien erhaschen.
Die Mici werden abends bei Wein und unendlich vielen Geschichten zusammen mit Björn und Florentina am Feuer gegrillt. Gegen halb zwei fallen wir dann endlich ins Bett.
Um Rumänien zu erreichen müssen wir also zurück nach Békéscaba. Hier nehmen wir uns zwei Zimmer mit viel Platz und einem Garten. Es ist endlich mal etwas ruhiger. Békéscaba ist eine der Städte, die man schon so oft durchquert, aber noch nie gesehen hat. Wir waren positiv überrascht. Überhaupt hat Ungarn uns einen angenehmen Eindruck vermittelt. Kannten wir es bisher als äußerst autoaffines Land, in dem man schon auch mal “über den Tisch gezogen wird”, haben wir diesmal ganz andere Erfahrungen gesammelt. Die Innenstädte sind häufig verkehrsberuhigt und manchmal sogar autofrei. Die Leute dementsprechend entspannt und im Alltag wird sehr viel mehr Rad gefahren. In Békéscaba konnten wir beobachten, dass im Innenstadtbereich Fußgänger und Radfahrer mit der größten Selbstverständlichkeit Autos an Fußgängerüberwegen warten ließen, ohne, dass irgendwer ungeduldig wurde.
Überhaupt gibt es an jeder Ecke Zebrastreifen. Das hat dazu geführt, dass Autofahrer immer anhalten, wenn irgendwo Fußgänger am Fahrbahnrand stehen.
Am 28. Juli machen wir uns nun auf nach Arad. Auch dies eine Stadt die man nur von der Durchreise kennt und die man immer so schnell wie möglich verlassen wollte.
Leere Züge, Grenzkontrollen…ein bisschen ist das Reisen so aufregend wie früher. Wir sind neben dem Zugpersonal die einzigen Fahrgäste. Der ungarische Polizist ist freundlich, hat sogar ein paar freundliche Worte für Rumänien übrig. Die Grenzabfertigung dauert ca. 1 Stunde. Aber irgendwann geht es dann doch weiter.
In Arad haben wir eine komfortable Ferienwohnung im Stadtzentrum und lernen auch diese Stadt von einer ganz anderen Seite kennen. Es gibt sehr viele Altbauten und gar nicht so viel Beton.
Für die Weiterfahrt versuchen wir hier in Arad einen Mietwagen zu bekommen. Damit wären wir erheblich flexibler und könnten vielleicht doch ein paar unserer Ziele besuchen, die auf dem Plan standen.
Also am Abend gebucht und am Morgen geholt. Allerdings war das ein bisschen zu optimistisch. Natürlich war das Auto noch nicht da und wir müssen noch 2 Stunden warten. Wertvolle Zeit, da das Auto als Fortbewegungsmittel in Rumänien wahrscheinlich nur suboptimal ist. Dafür werden wir mit einem nagelneuen Renault Megane entschädigt.
Vor allem die Klimaanlage genießen wir bei 37° Außentemperatur. 13.00 Uhr können wir starten. Dank EU-Autobahnbau geht es gut voran. Durch die Verzögerung schaffen wir es bis Cluj Napoce (Klausenburg). Kurz vor Cluj fängt denn auch die Landschaft an, unsere verblassende Erinnerung an das Land wiederzubeleben. Cluj ist eine Studentenstadt, die ein komfortables ruhiges Quartier und viele Szenecafés für uns bereithält.
Nun also erst einmal Szeged, eine Stadt die oft zerstört und irgendwie immer wieder aufgebaut wurde. Zuletzt Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Dies erklärt die zahlreichen Jugendstilbauten, die zwar imposant, dank Restaurierung aber nur mäßig fotogen sind.
Unser Quartier ist, na sagen wir, … mäßig. Sehr eng und wieder an einer großen Straße gelegen muss man schon Freund hochmotoriger Drehzahlen sein, um das gut zu finden. Dafür liegt es mitten im Zentrum, was andererseits aber in Anbetracht der Größe der Stadt auch nicht unbedingt erforderlich wäre.
Am Samstag kaufen wir uns ein 24-Stunden-Ticket und fahren zunächst an den Stadtrand zu einem “Flohmarkt”. Das enthusiastische Markttreiben in Corona-Zeiten ist aber eher verhalten.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Bus fahren, im Café (es gewittert sehr oft) und auf dem Sofa.
Am Sonntag spazieren wir zur Touristen-Information, leihen uns Fahrräder und genießen die Möglichkeit, ein paar Kilometer aus der Stadt rauszukommen. Genaugenommen 7 km. Denn die müssen wir dann zurück schieben, weil die Reifen natürlich plattbar sind 😥. Aber egal, laufen tut auch mal gut und es ist noch genügend Zeit am Bahnhof vorbeizufahren um Züge in Richtung Rumänien zu recherchieren.
Nun fängt es an kompliziert zu werden. Nachdem wir uns in langwierigem Abwägen und ständigem Recherchieren der neuesten Meldungen (die es allerdings nicht gibt) für die Weiterfahrt entscheiden, müssen wir feststellen, dass es nur sehr wenig Zugverbindungen gibt. Diese dauern zudem auch noch sehr lange (12 Stunden für 200 km?). So kommt nun noch einmal die Option Bädertour in Ungarn ins Spiel – Vielen Dank an Gabi für den Tipp mit Heviz! Das steht ganz oben auf der Liste. – aber am Ende bleiben wir nun doch bei Rumänien. Das heißt: zunächst zurück nach Békészaba und von da nach Arad. Von Arad am nächsten Tag nach Cluj Napoce und ggf. noch nach Dej. Am dritten Tag könnten wir es dann bis ins Weintal schaffen. Na mal sehen…
Mittwoch: 10.30 Uhr treffen wir uns mit Stöckls auf dem Bahnhof Nyugati und kaufen Fahrkarten nach Debrecen. Eigentlich wäre Miskolc besser gelegen und zum Wandern ein besserer Ausgangspunkt gewesen. Allerdings gab es da nur noch teure und wenig Quartiere. Es scheint, als ob dieses Jahr alle Kreuz(Schiff)Fahrer die Natur entdecken 🤔. Also entdecken wir zur Abwechslung mal die Städte. … aber nur kurz 😉. Debrecen ist die zweitgrößte Stadt in Ungarn und wir planen erst mal noch gemeinsam da zu bleiben.
Daraus wird allerdings nix. Die Quartiersuche gestaltet sich schwierig, da das preiswerte in der Stadt gelegene so heruntergekommen ist, dass selbst wir den Rückzieher machen. Oder sind unsere Ansprüche gestiegen? Vielleicht… Am Ende landen wir jedenfalls in einer relativ teuren Art Ferien-Ressort, Idylle pur, umgeben von einer hohen Mauer direkt neben der Europastraße.
Den Kindern gefällt’s. Es ist sehr grün, mit Grillplätzen und Pool und die Zahl der Gäste hält sich in Grenzen, aber leider 7 km außerhalb an einer Fernverkehrsstraße gelegen. Ein bißchen fühlt man sich wie im Luxusgefängnis. Die Frauen fahren noch einmal mit der Vermieterin zurück in die Stadt und kaufen für die nächsten Mahlzeiten ein. Von ihr gibt’s auch noch mal neue Informationen zu Rumänien, die decken sich leider weitestgehend mit denen, die wir im Zug erhalten haben, nur, dass sie obendrein noch vermutet, dass die Grenzen in einer Woche ganz zu sind.
Den nächsten Tag verbringen wir zwischen Pool, Grill und Sonnenliege bei Aperol und süßen Teilchen.
Ja, wir können eben auch anders 😉
Von der Stadt sehen wir nicht viel. Und das was zu sehen ist, ist auch nicht sooooo spannend. Am Freitag trennen sich nun unsere Wege. Stöckls versuchen, irgendwo Natur zu finden und bewegen sich in Richtung Norden. Wir fahren weiter nach Szeged. Die Stadt soll ganz sehenswert und sehr touristisch sein. Da dachten wir, das wäre dieses Jahr günstig und wir bleiben noch ein bisschen im Süden. Trotz allem haben wir die Hoffnung auf Rumänien noch nicht ganz aufgegeben, wollen aber noch ein bisschen “Zeit schinden”.
Nun sind wir also in Budapest. Das Quartier ist einfach und eng. Aber es befindet sich direkt unterhalb der Fischerbastei. Wir genießen die Stadt mit ihrer Entschleunigung, streckenweise fast schon Entspanntheit. Wir orakeln über das “Wie weiter?” und kommen zu keinem Schluss. Stöckls wollen wandern. Wir überlegen, auf eine Art Interrail umzuschwenken und leere Städte zu besuchen. Andererseits haben wir Rumänien auch noch nicht ganz aufgegeben. Es ist schwierig…
Am Dienstag besuchen wir die Markthalle und das Thermalbad Szechenyie. Hier waren wir schon öfter, aber es ist jedesmal wieder beeindruckend. Mit unserem 24-Stunden-Ticket (ja,so etwas gibt es tatsächlich! Nicht bis 4.00 Uhr morgens) fahren wir wie wild Metro.
Insbesondere die Linie 1 mit ihrem Charme der Jahrhundertwende macht Spaß. Den Abend lassen wir mit unseren großen Kindern in einer Bar ausklingen 😉.
Wir sind also losgefahren. Zunächst wie geplant über Prag nach Wien. Dann zum Nachtzug nach Bukarest. Waren zunächst noch viele Menschen relativ normal unterwegs, wurde es nun deutlich leerer. Eine Rumänin, die in Wien arbeitet, konnte uns detailliert Auskunft zur aktuellen Corona-Situation geben – das klang gar nicht gut. Um das Land (Rumänien) wieder verlassen zu können, muss man einen Corona-Test machen (80€/Person). D.h. im Klartext: Anders als beim Auswärtigen Amt angegeben, muss man einen Gesundheitsnachweis erbringen. Dieser ist 72 Stunden gültig, aber ab Test, nicht ab Erhalt des Ergebnisses. Man hat dann noch 24 Stunden für den Transit durch Ungarn und Österreich. Schwierig, wenn die Verbindung nicht vorgebucht ist und nur möglich, wenn auch tatsächlich alles fährt. Das kann aber in 3 Wochen schon wieder ganz anders aussehen als jetzt… Dazu kommt: Sobald auch nur 1 Reisende® erhöhte Temperatur hat: Quarantäne; und diese nicht in Deutschland.
Schweren Herzens entscheiden wir uns, den äußerst komfortablen Nachtzug in Budapest zu verlassen. Schnell noch ein Quartier gebucht….
Müde fallen wir ins Bett und harren der Dinge die noch kommen. Nun also erst mal Budapest…
In Budapest merken wir, dass Corona durchaus auch angenehme Seiten hat. Die Fischerbastei ist leer und frei zugänglich. Genauso sind Restaurants leer. Vieles hat aber auch geschlossen und insgesamt fühlt sich alles recht entschleunigt an.
Nach der Installation von Ubuntu (18.04) auf einem Lenovo MIIX320 mit Touchscreen, dreht sich der Bildschirm in eine zufällige Position und die Maus funktioniert nur spiegelverkehrt. Grund hierfür ist der im Gerät verbaute Lagesensor. Der Einfachheit halber sollte man am besten die entsprechenden Treiber (?) deinstallieren:
Tritt beim Löschen von Dateien oder Verzeichnissen ein Fehler auf, liegt das meist an einem bestehenden Lock auf diese. Verifiziert werden kann das in der Datei owncloud.log die dann im log-Eintrag folgenden Text enthält:
Um die Fritzbox 7590 an einem Glasfaseranschluss der Telekom anzuschließen sollte zunächst diese Anleitung befolgt werden. Für die Verbindung der beiden Geräte ist ein Standard-Netzwerkkabel ab Kategorie 5 (Cat5) ausreichend. Wichtig ist vor allem der Punkt 5 der Anleitung:
Aktivieren Sie im Abschnitt “Internetzugang” die Option “Über ein externes Modem”. Falls der Abschnitt nicht angezeigt wird, aktivieren Sie zunächst die Erweiterte Ansicht.
Sollte das nicht funktionieren, kann die Verbindung zwischen Modem und Router evtl. auch über den ersten RJ45-Port (1. gelber Port links) hergestellt werden. Außerdem könnte es unter Umständen erforderlich sein, den Router zuvor auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Während der Neuinitialisierung kann man dann angeben, dass die Verbindung über den WAN-Port (blaue Buchse am Router) hergestellt werden soll.
Telefonie einrichten
Einstellungen für die Telefonie in Telefonie..Eigene Rufnummern:
Gegebenenfalls alte Rufnummer löschen
Neue Rufnummer anlegen
Aktivieren der Option Rufnummer für einen IP-basierten Anschluss der Telekom
Auswahl des Eintrags Telekom aus der Liste Telefonie-Anbieter
Eintragen der Rufnummer
Standardeinstellung deaktivieren, aber Passwort setzen