Archiv für den Monat: Juli 2015

29.7 Приморско (Primorsko)

Es ist heiß…  Die Empfehlung des Zeltplatzes in der Nähe von Созопол (Sozopol) hat nicht so recht unseren Geschmack getroffen. Wir sind weiter nach Primorsko gefahren und konnten hier eine Unterkunft finden. Zwei Zimmer für 60 лв – ein guter Preis, wenn auch ohne Klimaanlage. Die Stadt lebt den Rhythmus sonnengebräunter Strandgänger. Am Abend gehen wir ein erstes Mal im schwarzen Meer baden. Für Meta viel zu kurz, aber immerhin… Auf dem Weg nach Приморско (Primorsko) entdeckten wir (ca.  10 km vor dem  Ort) einen freien und wenig frequentierten Sandstrand. Den werden wir ausprobieren und so kommen dann sicher alle auf ihre Kosten. Bis dahin genießen wir das bunte Treiben des Schwarzmeer-Tourismus von unserem Balkon aus.

27./28.7. Габрово (Gabrovo)

Zunächst fahren wir durch die schöne Bergwelt des Balkan-Gebirge. Ein kleiner Fußmarsch zwischendurch ist allerdings fast schon zu viel der Bewegung. Dass man eine Woche zuvor noch schwere Rucksäcke durch die Gegend getragen hat, kann sich niemand mehr richtig vorstellen…und…die Berge des Pirin waren beeindruckender!
Auf dem Weg besuchen wir noch die Kirche in Шипка (Schipka), ein im russischen Stil erbautes Gotteshaus. Errichtet wurde sie als Dank an die russischen Freiheitskämpfer, die Bulgarien von der Besetzung durch die  Osmanen befreit haben. Überhaupt zeugen sehr viele Denkmäler und Gedenktafeln an diesen für Bulgarien wichtigen Befreiungskampf.
Zum Abend finden wir eine mittelmäßige Unterkunft (mittlerweile sind wir ja etwas verwöhnt),  in der wir 2 Nächte bleiben wollen.
Am Dienstag besuchen wir das nahegelegene Museumsdorf Етъра (Etara). Auf jeden Fall sehenswert.

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Nach einer geruhsamen Mittagspause machen wir uns noch einmal auf in das nahegelegene Dorf Боженците, ebenfalls ein Museumsdorf, in seiner Art aber ganz anders. Weitläufig werden hier in fast allen Häusern Appartements vermietet. Sehr reizvoll, aber für uns leider zu spät :’(.
Auch die vielen Tavernen laden zum Verweilen ein, sind uns aber zu teuer.

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Stattdessen ziehen wir eine Pizzeria in Габрово (Gabrovo) vor.

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Der Ort besticht in erster Linie durch seine Architektur der sozialistischen Moderne, die sich in einem meist erbärmlichen Zustand befindet. Alles in allem ein gutes Kontrastprogramm zu den idyllischen Dörfern.

25/26.7. Start in den zweiten Teil der Reise

Am Samstag organisieren wir uns das Auto. Mit dem Taxi zum Flughafen und zurück durch das Verkehrschaos von Sofia. Erstaunlicherweise fahren die Bulgaren sehr gesittet und halten sich ziemlich konsequent an die Geschwindigkeitsgbegrenzung. Am Nachmittag schlendern wir noch mal durch die Stadt. Den Ausflug ins Vitosha-Gebirge streichen wir zugunsten einer Spielerunde und des Zusammenpackens unserer Sachen.
Sonntag bringen wir Lotte noch in die Stadt und machen uns (nun nur noch zu viert auf den Weg in Richtung Balkan-Gebirge. Kurz vor Тетевен (Teteven) noch ein Abstecher zum Kloster Гложенски (Gloschenski). Eigentlich wollten wir hier im Kloster  übernachten, aber offensichtlich ist wohl alles ausgebucht. So fahren wir weiter und verbringen die Nacht am Fluss, “wild zeltend”,  kurz vor Тетевен (Teteven).

24.7. Sofia die zweite

9.00 Uhr blockieren wir pünktlich den Bus von Melnik nach Sandanski. Einige Fahrgäste müssen dank unserer großen Rucksäcke auf den nächsten Bus (4 Stunden später) ausweichen, aber das scheint wohl schon gelegentlich mal vorzukommen. In Sandanski haben wir 1,5 Stunden Aufenthalt und schlendern noch über den Wochenmarkt. Obst, Gemüse, Schnaps und Lebendfutter sind hier zu haben.
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Dann fahren wir 3 Stunden weiter nach  Sofia und nehmen der Einfachheit halber ein Taxi in das relativ weit außerhalb liegende Appartement. Dieses ist sehr modern und komfortabel, mit Küchenzeile und Waschmaschine. Beides wird sofort in Anspruch genommen.
Am Abend erhält Lotte die Nachricht, dass nun Anna und Clara auf dem Weg nach Budapest sind. Der Tag der Trennung rückt also näher und die Spannung steigt nach der Geruhsamkeit der letzten 2 Tage wieder ein bißchen.

23.7. Pause

Ausschlafen, Chillen, Postkarten schreiben, Mittagsschlaf, Hitze… Kurz könnte man es auch einfach Urlaub nennen. So sieht unser Tag aus. Am Nachmittag fahren wir mit der Betreiberin der Pension ins nahegelegene Schwimmbad, dem Pool eines Hotels.

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Für 9 лв Eintritt hatten wir einen sehr erholsamen Nachmittag. Den Abend verbringen wir wieder in einer der gemütlichen Tavernen.

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22.7. Melnik (Meлник)

Nach einem guten Frühstück starten wir in der Mittagshitze Richtung Melnik. Die sonst eher verschlossenen Betreiber der Pension tauen angesichts unserer Rucksäcke ein wenig auf und so erfahren wir, dass uns ihre Kühe am Vortag im Weg standen.
Zwar haben wir Glück, da sich ab und zu Wolken vor die Sonne schieben (das Pirin ist regelrecht wolkenverhangen), aber die Hitze ist dennoch unerträglich. Der Weg führt durch die bizarre Welt der Melniker Sandkegel und dank der kurzen Strecke können wir die Natur ausgiebig genießen.

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In Melnik finden wir ein Quartier für 50 лв und können uns in Ruhe erfrischen, Wäsche waschen, einkaufen und gut zu Abend  essen.

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Den Melniker Wein trinken wir am Abend aus der Plastikflasche auf der unter Rebstöcken verdeckten Terrasse der Pension.

21.7. Rozhen (Рожен)

Ziel unserer vorletzten Etappe ist Rozhen (Рожен). Hier gibt es ein sehenswertes Kloster. Doch zunächst müssen dafür noch 17.7 km zurück gelegt werden. Wir stehen also sehr früh auf um die Kühle des Morgens zu nutzen. Zunächst kommen wir gut voran, doch schon bald wird klar, dass der Weg nicht mehr so einfach zu finden ist. Ohne GPS und OpenStreetMaps wären wir verloren. An einer Quelle am Wegesrand füllen wir alle Wasserflaschen auf. Wie sich später herausstellt war das die letzte Quelle und Wasser wird Mangelware. Die Temperaturen steigen, es wird trocken und staubig und Flussbetten sind ausgetrocknet.

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Langsam nähern wir uns den für die Melniker Gegend typischen Sandsteinfelsen, aber in der Mittagshitze erscheint der Weg immer weiter.

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Vollkommen erschöpft erreichen wir Rozhen (Рожен) und den so sehnlichst herbei gewünschten Trinkbrunnen.

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Der Ehrgeiz treibt uns, nun erfrischt, noch die letzten Meter zum Kloster. Dieses wird von 1 Mönch betrieben, ist aber tadellos in Ordnung. Eigentlich hatten wir gehofft hier auch übernachten zu können, doch die Stille und Ruhe dieses Ortes lässt das nicht so richtig zu.
Wir nehmen einfach 2 Zimmer im Ort für 70 лв, erfrischen uns unter der Dusche und genießen den lauen Sommerabend bei Wein, Cola, Eiskaffee und Melone.

20.7. Abstieg zur Хижа Пирин

Wir stehen normal auf und frühstücken Müsli mit Sonnenschein. Auf 2640 Metern ist es noch kühl und wir starten zum nächstgelegenen Pass. Von da aus gibt es einen abwechslungsreichen Abstieg über Geröllfelder, Schneefelder und durch Kuhherden.

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Der Abstieg zieht sich, es wird immer wärmer. Die Mittagspause am Wasserfall verschafft etwas Erholung und gegen 16.00 Uhr erreichen wir die Pirin-Hütte. Mit ihrem sozialistischen Charme lädt sie nicht gerade zum Bleiben ein, aber wir dürfen zelten und bekommen auch etwas zu essen. Später kommen auch noch mehr Wanderer, unter anderen 3 junge Bulgaren die wir bereits am Tewno-See und beim Abstieg  gesehen haben. Mit ihnen sitzen wir abends noch lange gemeinsam am Feuer und unterhalten uns sehr nett unter Aufbietung all unserer Englischkenntnisse.

19.7. Тевно езеро

Nach einer kurzen aber erholsamen Nacht starten wir sehr früh und genießen für den langen, gemächlichen Aufstieg die Kühle des Tals. Wir kommen gut voran und machen eine ausgiebige Mittagspause am Prewalsko-See (Превалски езеро). Dann kommt noch mal ein Aufstieg zum Pass Waljawischka.

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Kurze Zeit später erreichen wir den Tewno-See (Тевно езеро) und stellen fest, dass die in der Karte eingezeichneten Schutzhütte eine vollwertige Baude ist.

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Also schlagen wir die Zelte auf, kochen Spaghetti und genießen das Bergpanorama vom nächstgelegenen Berggipfel (Валявишки чукар). Jetzt allerdings mal ohne Gepäck, und damit richtig erholsam.