Alle Beiträge von Stefan Röthig

Wanderung oberhalb Lhasas

11.8.: Mit dem Bus sind wir zu dem Platz/Kloster für die Himmelsbestattungen gefahren, dem Startpunkt unserer heutigen Wanderung. Nach den obligatorischen nächtlichen Gewittern war es zunächst noch angenehm kühl. Dennoch war der Aufstieg für einige sehr schwer. Auf halber Höhe hatten wir einen traumhaften Blick auf Lhasa.

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Das Wetter wurde immer besser und beim Abstieg hat uns dann wieder die Sonne gequält.
Insgesamt waren wir doch einiges länger unterwegs als geplant. Nach einer kurzen Pause sind wir dann alle in das beste tibetische Restaurant gefahren – natürlich wieder mit unserem coolen Busfahrer. Hierher haben uns die Leute vom Projekt eingeladen. Und da gab’s: – Pilze (ganz besondere aus einer bestimmten Region) – Tomatensuppe – Lammfleisch – Yak-Zunge – Blutwurst mit Reisfüllung – Momos mit Fleisch- und Käsefüllung – verschiedene Gemüse: Mais, Erbsen, Rettich gedünstet, Sellerie gedünstet – süßen Reis mit Wurzeln – gebratene Kartoffeln – Kartoffelkroketten mit Yak-Fleisch-Füllung
Die Tische haben sich jedenfalls gebogen und auch wenn es vielleicht teilweise komisch klingt hat doch (fast ☺) alles sehr gut geschmeckt. Dazu gab es noch tibetisches Bier (Chang), das in einem Schnapsglas serviert wird. Die Kellnerinnen haben dann ein tibetisches Lied in einer Art Obertongesang gesungen und am Ende mussten alle ihr Glas auf ex leeren. Das war aber nicht allzu schwer, denn schlecht hat es nicht geschmeckt – nur nicht nach Bier.
Natürlich wurden noch Geschenke getauscht und am Ende war auch das wieder ein voller und erlebnisreicher Tag.

Höhlenkloster Drak Yerpa

10.8.: Nach langem Ausschlafen sind wir heute zu unserem vorerst letzten Klosterausflug gestartet. Mit dem Bus ca. 40km von Lhasa zum Kloster Drak Yerpa.
In wie immer sehr schöner Landschaft mussten einige Höhenmeter überwunden werden. Die Anlage ist in den Felsen gehauen bzw. nutzt Höhlen für die Gebetsräume.

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Im Anschluss haben wir dann wie all die anderen Tibeter auf der Wiese davor gepicknickt. Das war sehr entspannt.
Am Abend gab’s dann noch ein Yak-Steak im Dunya.

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Mmmmmhhhhh… ☺

Zurück nach Lhasa

9.8.: Nun ist die Tibet-Rundreise schon zu Ende. Vom Namtso mussten wir so zeitig starten, dass wir sogar den Sonnenaufgang genießen konnten. Leider standen wir auf der falschen Seite des Felsen… Getröstet haben wir uns damit, dass man ja nicht alles haben kann. Auf dem Weg nach Lhasa noch ein Abstecher ins Kloster Phu Dgon, einer anderen Glaubensrichtung des tibetischen Buddhismus. In der einfachen deutschen Unterscheidung sind das die “Schwarzmützen”. Das Kloster ist eigentlich Sitz des 17. Karmapa, der allerdings ziemlich spektakulär nach Indien fliehen musste, weil seinem indischen Meditationslehrer die Einreise verweigert wurde.
Am Abend haben wir dann noch ordentlich Pizza gegessen, denn die Speisekarte der vergangenen Woche war doch recht eintönig.
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Namtso

Heute ging es wieder auf zunächst holprigen Straßen in Richtung Namtso – einem Nationalpark in Osttibet. Hier gibt es einen großen See 40km lang und 30km breit mit Salzwasser und grandiosem Blick auf die Gebirgszüge des Himalaja. Zunächst mußten wir mal einen Pass mit 5.100m Höhe überwinden – zum Glück nur im Bus. Am Nachmittag haben wir von unserem Quartier in 4.700m einen ausgedehnten Spaziergang gemacht. Wir sind in Familie die Kora um eine Halbinsel gelaufen und haben anschließend noch den darauf befindlichen Gipfel samt grandiosem Panoramablick erklommen. Insbesondere für die Kinder eine beachtliche Leistung. Das anschließende leckere Abendessen war also redlich verdient. Nun liegen alle geschafft im Bett und lauschen den Gewittern die dich gerade entladen.
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Nonnenkloster Reting

7.8: Früh regnet es und so verschieben wir unsere Wanderung zum Nonnenkloster auf nachmittag.
Vormittags gehen wir in das Kloster im Ort.  Ein sehr altes Kloster, gegründet im 15. Jh. Von Dron Tonga. während der Kulturrevolution zerstört wurde es in den letzten Jahren wieder aufgebaut und gehört zu einem der wichtigen Klöster des tibetischen Buddhismus.
Nach einer kurzen Mittagspause und bei nun heiterem Wetter wandern wir mit ca. 300 m Höhenunterschied durch einen wundervollen Wacholderwald zum Nonnenkloster. Hier probieren wir alle den bekannten Buttertee, der allerdings nur den eingefleischten Tibetreisenden schmeckt.
Abends wird noch bei phantastischer Bergsicht fleißig Werwolf gespielt und mit der obligatorischen Nudelsuppe der Tag beendet.

Pundo school und Reting

6.8.: Fahrt zur Medizinschule Pundo. Diese gehört zu den Projekten für die Olaf in Tibet gearbeitet hat. Die Schule ist in klassischer tibetischer Bauweise angelegt mit Unterrichtsräumen und Unterkunft für die Studenten. Im Moment sind allerdings keine Studenten da und es finden nur einige Workshops für Ärzte statt.
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Die Leute vom Projekt haben uns mittags beköstigt. Die warme Mahlzeit hat allen gut getan. Weiter ging es dann auf holprigen Straßen in Richtung Reting. Allerdings mussten wir einen riesigen neu angelegten Stausee umfahren, da die kurze Verbindung bereits geflutet war. Abends gab es dann noch eine lustige Runde Büchsen werfen für die Kinder. Mit unserem Busfahrer, der ein Keyboard dabei hat, versuchten wir noch einen kulturellen Austausch in Sachen Volkslieder. Und: wir waren gut! ☺

Terdom

Heute 5.8.: Fahrt nach Terdom ins Nonnenkloster mit heißen Quellen. In spektakulärer Landschaft auf 4.300 Meter. Die Fahrt, obwohl nur 160km, zieht sich. Den ursprünglichen Plan müssen wir ändern und fahren an Drigung vorbei. Wir wohnen im Guesthouse des Klosters.
Ich gehe am Nachmittag noch eine Runde “spazieren”, auf den nächstgelegenen Gipfel bei Sonnenschein und traumhafter Aussicht.
Die Quellen sind mit ca. 40° C, so heiß, daß man kaum reingehen kann. Am Morgen konnten wir der Zeremonie der  Nonnen beiwohnen.
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Nach einem heißen Bad war das zeitige Aufstehen auch nicht mehr ganz so schlimm.

Potalah

Der Potalah als Sitz des religiösen und politischen Oberhauptes Tibets ist DIE Touristenattraktion für Tibeter, Chinesen und Europäer.
Der Erwerb der Eintrittskarten verlief dementsprechend: Zunächst mußten wir uns anstellen, um einen Termin zum eigentlichen Erwerb der Karten zu erhalten. D.h. man erhält ein Zeitfenster für den nächsten Tag. Mancher Tibeter muss sich hier zwei mal anstellen. Heute 12.30 Uhr war es für uns so weit. Wir durften nach zig Sicherheitskontrollen zum stolzen Preis von 25,-€/Person den Potalah besichtigen. Es war dennoch sehr beeindruckend, aber leider darf man nicht fotografieren.
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Aufstieg zum Potalah.

Tibet

Die Tage sind voll. Inzwischen sind wir in Tibet angekommen und kämpfen gegen Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlaflosigkeit. Zum Glück gibt’s paracetamol.
Der Landeanflug war grandios und wir hatten ganz viele fensterplätze.
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Wir haben ein Hostel mitten in der Stadt und das Bild zeigt den Blick aus lottes Fenster über die Dächer von Lhasa. Es ist beeindruckend, selbst in der kurzen Zeit schon die kulturellen Unterschiede zu sehen zwischen Tibet und China. Die Menschen mit ihren indianischen Gesichtszügen sind ungeheuer aufgeschlossen und neugierig.
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In letzter Minute ist nun doch noch alles fertig organisiert. Alle mitreisende sind in China angekommen –  2 hatten in Frankfurt noch einen Flugschaden und mussten umdrehen – alle Permits sind da und wir haben gefrühstückt. In ein paar Stunden kämpfen wir gegen die Höhe 🙂
Also auf nach Tibet.